Projekt Digital
Der Blog für digitale Business LeaderAus dem Projekttagebuch einer Migration von Oracle Reports nach Jasper Reports
In unserem Projekttagebuch erhalten Sie direkten Einblick in aktuelle Migrationsprojekte, in die einzelnen Projektphasen, Herausforderungen und unsere Lösungsansätze. So gewinnen Sie bessere Einblicke in die Arbeit der PITSS und den Alltag vielseitiger Migrationsprojekte.
Teil 1 – Vorbereitung
Vorgehensweise bestimmen, Projektteam zusammenstellen
Was bedarf es, um eine Migration von Oracle Reports nach Jasper Reports erfolgreich, aber auch zeit- und ressourcensparend durchzuführen? Welche Methoden und Tools eignen sich am besten hierfür und wie stellt man das Projektteam zusammen? Diese und weitere Fragen beantworten wir anhand eines aktuellen Reports-Migrationsprojektes.
Die Anwendungs-Modernisierung und –Migration ist eines dieser Projekte, die man am liebsten per Zauberstab löst. Da dies in der Realität aber (noch) nicht möglich ist, bleiben sie oft so lange in den Prio Z-Ordner stecken, bis es wirklich kritisch wird. Diese typische Situation beobachten wir immer wieder vor allem bei Unternehmen, die nur über ein recht überschaubares IT-Team verfügen, das mit seinen tagtäglichen Aufgaben schon mehr als genug hat.
Die Ankündigung, auf die keiner vorbereitet war
So ging es auch unserem Kunden, einem großen Küchenhersteller: Als gäbe es nicht ohnehin immer genug zu tun, kündigte Oracle Ende 2016 die bevorstehende Einstellung von Oracle Reports an. Also machte sich unser Kunde, wohl oder übel – so wie viele andere Unternehmen auch – auf die Suche nach einem alternativen Reporting-Tool.
Gleichzeitig blieben auch wir bei dieser Nachricht nicht tatenlos und machten uns an die Arbeit, auf Basis unserer Erfahrungen und Expertise ein Tool zu entwickeln, das die Ablösung und Migration von Oracle Reports spürbar einfacher macht. So stellten wir Ende 2017 das REPORTS REPLACER KIT vor – das intelligente Migrationstool, das den gesamten Migrationsaufwand auf rund ein Drittel reduzieren kann.
Potenzial erkannt und genutzt
Unser Tool wusste auch unseren Kunden zu überzeugen und er beschloss, dass es vernünftiger wäre, nicht auf die endgültige Einstellung von Oracle Reports zu warten, sondern mit seiner Reports-Migration jetzt schon zu startet. So kann er schneller von den Vorteilen und Möglichkeiten einer modernen Reporting-Technologie profitieren. Gesagt, getan! Unser Kunde beauftragte uns mit der Migration eines ersten Teils der großen Anwendung. Das neu entwickelte REPORTS REPLACER KIT kam somit direkt unterstützend in seinem ersten Migrationsprojekt zum Einsatz.
Wie wird ein Migrationsprojekt gestaltet?
Ein Tool und zwei kleine, aber engagierte Teams. Das ist zwar nicht alles, was benötigt wird, um ein Migrationsprojekt erfolgreich zum Abschluss zu bringen, aber es ist ein wesentlicher Bestandteil davon. Bereits in der Vorphase legten wir mit unserem Kunden die wichtigsten Details zum Projekt fest und beantworteten einige richtungsgebende Fragen: Wohin soll migriert werden? Ist eine pixelperfekte Migration gewünscht? Wie sieht es aus mit den eigenen Ressourcen und Kapazitäten unseres Kunden – ist er in der Lage oder möchte er Teile des Projekts selbst erledigen?
Stichwort Agilität
Erfahrungsgemäß gehört die Anwendungsmigration nicht zu den Projekten, die sich bis ins letzte Detail vorausplanen lassen. Ein Teil der Anforderungen und der Lösungsansätze ist zu Beginn noch unklar – passende Herangehensweisen und Methoden lassen sich am besten im Laufe des Projektes bestimmen. Um die Oracle Reports-Migration so präzise und effizient wie möglich zu gestalten, greifen wir daher auf den agilen Scrum-Ansatz zurück. So lässt sich das komplexe Migrationsprojekt in kleinere und weniger komplexe Bestandteile strukturieren.
Der Scrum-Ansatz bei der Oracle Reports-Migration
In unserem konkreten Fall ist das Projekt in drei Zyklen (Sprints) á zwei Wochen unterteilt, wobei im Anschluss an jeden Sprint dem Kunden das Teilergebnis zur Verfügung gestellt wird und gleichzeitig das Vorgehen und die Anforderungen überprüft und bei Bedarf angepasst wurden. Für den optimalen Projektablauf nach der Scrum-Methode sorgt unser vierköpfiges Migrationsteam, bestehend aus Scrum Master Christian Piasecki, Product Owner Daniel Kampf und den EntwicklerInnen Bahar Us und Dirk Temborius.
Auf Kundenseite stehen zwei fähige IT Fachleute, die uns für die Dauer des Projekts fest unterstützen, jedoch nicht durchgehend eingespannt werden müssen. Das bedeutet, dass sobald das PITSS Team über alle Zugänge und Werkzeuge (z.B. Reports) verfügt, um eigenständig arbeiten zu können, das Kundenteam nur noch jeweils nach den Sprints (also alle zwei Wochen) eingeschaltet werden muss. Bei den kurzen Sprint-Meetings sollen auf beiden Seiten mögliche Probleme besprochen, Wünsche geäußert und das weitere Vorgehen bestimmt werden. Unserem Kunden kommt diese Vorgehensweise entgegen, da sein IT-Team nicht über ausreichende Ressourcen verfügt, um sich vollumfänglich der Aufgabe der Migration zu widmen.
Ausblick: Wie sehen die nächsten Schritte aus?
Als Nächstes gilt es, die technische Basis für die Reports-Migration sicherzustellen und einen agilen Projektplan zu erstellen. Darüber berichten wir in Teil 2 unseres Projekttagebuchs.
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