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Top 10 (nicht monetäre) Anreize um Ihre IT Mitarbeiter zu halten

Wenn qualifizierte Mitarbeiter/innen das Unternehmen verlassen, stellt das immer ein großes Problem dar. Ein Nachfolger muss gefunden und mühsam eingearbeitet werden. Zudem schwingt immer die Unsicherheit mit, ob der oder die neue Kollege oder Kollegin genauso kompetent sein wird, wie der Vorgänger.

IT Mitarbeiter bindenBesonders kritisch sind Abgänge in Fachbereichen, die aus Mitarbeitern mit Spezialkenntnissen bestehen. Diese sind auf dem Arbeitsmarkt häufig sehr schwierig zu finden. Hierzu gehören insbesondere auch Software Entwickler und anderes IT Fachpersonal mit ausgeprägten Kenntnissen in einer bestimmten Technologie – zum Beispiel in Oracle ADF.

Manche Abgänge sind leider nicht zu verhindern. Etwa die Verabschiedung eines Mitarbeiters in den Ruhestand oder das Ausscheiden aufgrund familiärer oder gesundheitlicher Gründe. Andere hingegen können durch unterschiedliche Maßnahmen positiv beeinflusst werden und so die „natürliche Fluktuation“ im Unternehmen deutlich verringern.

UnsereTop 10 dieser Maßnahmen  sehen wie folgt aus:

Platz #10: Möglichkeit zum Home Office bieten

Deutsche Unternehmen sind bislang nicht übermäßig flexibel, was die Option zum Arbeiten von Zuhause angeht. Fakt ist: Ob nun vollständig oder teilweise – das Home Office kommt insbesondere bei technischen Mitarbeitern sehr gut an. Und haben Angestellte sich erst einmal an die Vorzüge des Home Offices  gewöhnt, ist die Aussicht, darauf verzichten zu müssen, für viele ein schlagendes Argument, um dem aktuellen Arbeitgeber die Treue zu halten anstatt ein vielleicht (lediglich) finanziell lukrativeres Angebot der Konkurrenz anzunehmen und das Unternehmen folglich zu verlassen. Umgekehrt äußerten bei einer Studie von Statista in Deutschland 35% der Teilnehmer, dass Sie für mehr Flexibilität ihrer „aktuellen Stelle den Rücken kehren“ würden.

Platz #9: Menschliche Eigenheiten respektieren

Jeder Mensch hat seine Eigenheiten. Besonders auffällig ist häufig die Unterscheidung zwischen introvertierten und extrovertierten Menschen. Während der Introvertierte in regelmäßigen Abständen vollkommene Ruhe braucht um seine Akkus wieder aufzuladen, plauscht der Extrovertierte eine Runde an der Kaffeemaschine. Häufig machen Vorgesetzte den Fehler, Ihre Mitarbeiter ändern zu wollen und erreichen damit im schlimmsten Fall die innere Kündigung. Werden hingegen Eigenheiten wie diese respektiert, steigt nicht nur die Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber, sondern auch die Produktivität – zumindest solange sich Pausen nicht immer weiter ausdehnen.

Platz #8: Familienfreundlichkeit

Mitarbeiter halten durch FamilienfreundlichkeitDas klassische Rollenbild vom arbeitenden Mann und der Hausfrau ist längst passé. Umso wichtiger ist ein möglichst hoher Grad an Flexibilität, was den Nachwuchs der Mitarbeiter angeht. Können Kinder auch mal mit auf die Arbeit gebracht werden, wenn während der Schulferien kein Babysitter aufzutreiben ist? Darf der Kollege gelegentlich seine Mittagspause verlängern um seine Tochter aus der Schule abzuholen und ihr Mittagessen zuzubereiten? Möglichkeiten wie diese sind bei uns zur Selbstverständlichkeit geworden und können das Pendel der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber bedeutend in Richtung des familienfreundlichen Arbeitgebers ausschlagen lassen.

Platz #7: Eine Stimme geben

Es gibt nichts Frustrierendes als an der Quelle eines Problems zu sitzen und zu mahnen, aber nicht erhört zu werden. So geht es nicht nur Entwicklern, sondern auch anderen hochqualifizierten Mitarbeitern häufig. Mal lässt vermeintlich die Zeit eine Veränderung nicht zu, mal ist es das knappe Budget. Nichts desto trotz möchten Mitarbeiter erhört werden. Geben Sie ihnen eine Stimme und evaluieren Sie genau, ob ein Problem wirklich nicht relevant oder aktuell nicht lösbar ist. Die Frustration darüber, ignoriert zu werden, hat schon so manchen Menschen zum beruflichen Um-orientieren bewegt. Mitarbeiter, die hingegen ernst genommen werden, sind ihrem Arbeitgeber gegenüber deutlich loyaler.

Platz #6: Liebe zum Projekt fördern

Während ein IT-ler tief in einer Aufgabe steckt, sprudeln häufig die Ideen nur so. Ob optische Anpassungen, zusätzliche Features oder schlichtweg ein lustiges „Easteregg“ – Raum für die eigene Kreativität gibt es bei der Umsetzung von Softwareprojekten zu Genüge. Zumindest dann, wenn die Mitarbeiter nicht vollständig ausgebremst werden, was Sie entsprechend unbedingt vermeiden sollten. Schließlich gibt es nicht viel, das mehr motiviert als einem laufenden Projekt seinen persönlichen Stempel aufzudrücken und aktiv mitzugestalten. Mehr  Identifikation mit dem eigenen Projekt steigert automatisch auch die Hemmschwelle zu kündigen, selbst dann wenn andere – häufig monetäre – Faktoren bei einem Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber attraktiver ausfallen würden.

IT Mitarbeiter halten durch Liebe zum Projekt

Platz #5: Entscheidungs-Transparenz sicherstellen

Viele Arbeitnehmer sind gefrustet von der – zumindest vermeintlichen – Willkür in Sachen Führungsentscheidungen. Nicht involviert zu sein und seine Arbeiten streng nach Vorschrift durchzuführen ohne überhaupt zu wissen wofür, treibt Angestellte nicht selten zu einer Kündigung. Insbesondere dann, wenn der Mitarbeiter überzeugt ist, dass etwas dringend anders gemacht werden müsste. Als umso positiver wird es dahingegen empfunden, wenn Entscheidungen möglichst im Team, zumindest aber sehr transparent gefällt werden. Die Folge ist ein stärkeres Wir-Gefühl innerhalb der Abteilungen und auch inter-hierarchisch und dadurch das erfolgreiche Verhindern von einem eventuellen Gefühl der Zwecklosigkeit bezüglich der eigenen Arbeit und damit einem potenziellen Grund der beruflichen Neuorientierung.

Platz #4: Mitarbeiter Dinge bewegen lassen

Ein ähnlich starker Motivator wie die Möglichkeit, eigene Ideen in Projekte einfließen zu lassen, ist das Gefühl in einem Unternehmen wirklich etwas zu bewegen. Denn während Konzerne häufig mit höheren Gehältern locken, beschleicht dort viele das Gefühl, nur ein kleines, ersetzbares Rädchen in der großen Firmen-Maschinerie zu sein.  KMUs  sollten sich diese Tatsache genauso bewusst machen, wie die Konsequenzen die daraus resultieren. Der Mensch möchte bedeutend sein und Einfluss üben. In kleineren Unternehmen (oder Abteilungen) kann er das. Er sieht und spürt die selbst bewirkten Veränderungen tagtäglich. Garniert mit regelmäßiger verbaler Anerkennung durch den Vorgesetzten, ist die Möglichkeit, etwas zu bewegen ein starker Faktor, was das Binden von Mitarbeitern angeht.

Platz #3: Interessantes Aufgabenspektrum bieten

Umso breiter das Aufgabenspektrum und umso interessanter die einzelnen Aufgaben, desto mehr Spaß haben wir bei der Arbeit. Monotonie am Arbeitsplatz führt hingegen zwangsläufig zu einer negativen Bewertung der eigenen Beschäftigung. Auch wenn Vorgesetzte häufig am liebsten sehen würden, dass sich jedes Team-Mitglied mit maximalem Fokus über einen langen Zeitraum einer einzigen Aufgabe widmet, so ist dieser Umstand für die Motivation häufig tödlich. Versuchen Sie also wo immer es geht eine größere Aufgabenvielfalt entstehen zu lassen, denn Spaß an der Arbeit überwiegt nicht selten ein potenziell höheres Gehalt.

Mitarbeiter langfristig halten

Platz #2: Auf Work-Life-Balance achten

Die höchstmögliche Position in der Firma zu erreichen, das eigene Gehalt zu Maximieren und einen schicken Firmenwagen zu fahren sind interessante Dinge. Und dennoch verlieren sie immer weiter an Bedeutung. Insbesondere die Generation der „Millenials“  – das sind alle, die etwa zwischen 1980 und 2000 geboren wurden –  streben häufig nicht mehr primär nach Geld und Karriere. Bei Ihnen rücken andere Dinge in den Fokus. Hierzu gehören besonders Selbstverwirklichung, die Sinnhaftigkeit der eigenen Beschäftigung und genug Raum für sich selbst und das Pflegen sozialer Kontakte. Entsprechend kann die Entscheidung darüber, Mitarbeitern beispielsweise eine 38- statt einer 40-Stunden Woche anzubieten, durchaus ein Anreiz für diese sein, dauerhaft in der Firma zu bleiben und sie von einem Wechsel zu einem Arbeitgeber mit klassischer 40-Stunden-Woche abzuhalten. Auch die Notwendigkeit, nicht dauerhaft und in hohem Maße Überstunden zu machen und die Möglichkeit zum Zeitausgleich fallen in diese Kategorie.

Platz #1: Einen hohen Stellenwert vermitteln

Wertschätzung und ein hoher Stellenwert sind alles entscheidende Faktoren für die Zufriedenheit im Angestelltenverhältnis. Wer sich anerkannt fühlt und merkt, dass seine eigene Leistung und sein Einsatz nicht als Selbstverständlichkeit gesehen werden, ist tendenziell wesentlich zufriedener im Job.  Arbeitnehmer hingegen, die das Gefühl haben, Ihre Arbeitsleistung wird als so selbstverständlich hingenommen wie die einer Maschine, sind meist nur ein passables Jobangebot von der Kündigung entfernt. Regelmäßige ausgedrückte Anerkennung und Lob können entsprechend ein besserer Motivator sein als ein größerer Gehaltsscheck. Je weiter oben in der Hierarchie dabei ein solches Verhalten angesiedelt und vorgelebt wird, desto mehr wird es auf allen Ebenen durchgesetzt und desto stärker fällt der Effekt auf die Unternehmens-Fluktuation aus.

Fazit

Eigene, wichtige Mitarbeiter dauerhaft zu halten ist von enormer Wichtigkeit für die jeweiligen Fachabteilungen und damit für das ganze Unternehmen. Das gilt insbesondere auch für die IT, die im Rahmen der Digitalisierung immer weiter in den Kern des geschäftlichen Gebarens rückt. Mitarbeitern entsprechend Freiräume einzuräumen ist entsprechend nur noch auf den ersten Blick unwirtschaftlich. Auf mittlere und lange Sicht hingegen entsteht ein großer Wettbewerbsvorteil. Wer hier vorsorgt, trifft folglich eine strategisch richtige und vor allem eminent wichtige Entscheidung.

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