Volkswagen
Aus Alt mach Neu: So lässt sich die Migration einer geschäftskritischen Applikation von Oracle Forms Version 3 nach Version 11g, Oracle ADF und MS .NET bei VW zusammenfassen. Und das dank PITSS.CON zu Kosten, mit denen keiner gerechnet hatte.
Volkswagens Transformationsziele
Upgrade von Oracle Forms 3 auf 11g
Vereinfachung zukünftiger Updates
Projektdurchführung in kürzester Zeit
Modernisierung der Anwendung von Volkswagen
Was tun mit einer soliden Anwendung, die aber nicht mehr dem Stand der Technik entspricht? In diesem Dilemma befand man sich bei VW, als es um die Zukunft von ATLAS Dezentral ging, einem der unverzichtbaren Systeme des Konzerns.
Seit 1994 im Einsatz und immer wieder um neue Funktionalitäten erweitert, unterstützt die auf Oracle Forms Version 3 basierende Applikation auch Handhelds und Barcode-Scanner und erfüllt vollumfänglich die komplexen Bedürfnisse der Fahrzeuglogistik. Anforderungen im Hinblick auf Virtualisierung, Hochverfügbarkeit oder gar Katastrophensicherheit waren jedoch nicht mehr umsetzbar, das gab die Technologie nicht her.
Seit der Entscheidung, gemeinsam mit PITSS die Migration auf die aktuellste Oracle Forms-Version durchzuführen, gehören diese Risiken der Vergangenheit an. Alle 19 VW-Standorte, an denen ATLAS Dezentral eingesetzt wird, wurden zwischen 2013 und 2014 erfolgreich umgestellt.
Termingerechter High-Quality Service
Direkt nach Auftragserteilung überzeugte PITSS durch einen enorm schnellen Projektstart. Nach dem Kickoff im Juli 2012 war bereits Anfang September die erste lauffähige Version der Applikation für Testzwecke verfügbar, die immerhin aus rund 350 Forms-Modulen bestand. Die Anpassung verschiedener zugehöriger C-Programme, die gesamte Qualitätssicherung inklusive umfassender Tests sowie die Akzeptanz-Workshops mit den Benutzern lagen dabei in der Verantwortung der VW-Mitarbeiter. Die Forms-Migration durch das PITSS-Team erfolgte unter Einsatz von PITSS.CON, einer leistungsfähigen Oracle basierten Entwicklungsplattform, die für die Modernisierung und Weiterentwicklung von Oracle Forms- und Reports-Anwendungen genutzt wird.
Ein Problem, das erst ganz am Ende der Testzyklen sichtbar wurde, war auch durch ein Automatisierungswerkzeug wie PITSS.CON nicht lösbar: eine Hardware-Inkompatibilität mit der aktuellsten Oracle Forms-Version bei einigen der bei VW verwendeten Handheld-Geräten. Für die rund 25 Forms-Module, die auf den mobilen Geräten ablaufen, musste eine Speziallösung gefunden werden. Und das, nachdem der Rollout bereits in den Startlöchern lag.
Modern und mobil – Oracle ADF und MS .NET machen es möglich
Der Januar-Termin konnte noch problemlos eingehalten werden, da die betreffenden Geräte in Portugal nicht zum Einsatz kamen, aber bis zum Frühsommer musste eine Lösung fertiggestellt werden, die sämtliche Anforderungen im Handheld-Bereich adressierte.
Neben der Unterstützung für neue Geräte und Betriebssysteme wie Android, iOS usw. mussten auch sämtliche alte Geräte weiterhin in Betrieb bleiben. Das bedeutete, dass auch das inzwischen veraltete Microsoft Windows CE 5 als Plattform weiter eingesetzt werden sollte.
Breiter Plattform-Support war dabei nicht die einzige Herausforderung, vor der das PITSS-Team stand. Man erwartete eine zertifizierte Laufzeitumgebung, die möglichst auf strategischen Empfehlungen und „Best Practices“ seitens Oracle basieren sollte. Investitionssicherheit, um zukünftige Entwicklungen und den Migrationsbedarf zu verringern, sollte ebenso sichergestellt sein wie die Realisierung einer attraktiven Oberfläche – schließlich sind Endkunden heutzutage modernste Apps für Mobiltelefone gewöhnt und erwarten eine entsprechende Benutzeroberfläche mit Kiosk-Modus auch im eigenen Arbeitsumfeld.
Oracle ADF Mobile bot auf den ersten Blick die dafür notwendigen Funktionen. In der mobilen Version des Internet Explorers für Windows CE 5 war es auch prinzipiell lauffähig, jedoch nicht im gewünschten Umfang. Daher entschied man sich für eine Kombination aus Oracle Datenbank, ADF Anwendung und .NET Benutzeroberfläche. Die Forms-Funktionalität wurde dafür mit Hilfe von PITSS.CON in drei Schichten migriert: eine Thin-.NET Benutzeroberfläche und ein Thick-Datenbank- und ADF-Layer – und das bei einer Entwicklungszeit von nur zwei Monaten.
Nachhaltige Modernisierung – Höhere Sicherheit inbegriffen
Im Zuge der Migration wurden bei der Umstellung auf die aktuellste Oracle Forms-Version auch Mechanismen für Authentifizierung und Zugriffsschutz verschärft bzw. auf Konzernstandard gehoben. Allein dieses Mehr an Sicherheit weiß man bei VW zu schätzen. In puncto Ausfallsicherheit und Hochverfügbarkeit hat das Unternehmen darüber hinaus einen erheblichen Zugewinn erzielt.
Da ATLAS Dezentral jetzt wie alle anderen Anwendungen auf virtuellen Maschinen ablauffähig ist, konnte es auf der Standard-Hardware im VW-Rechenzentrum in Betrieb genommen werden. Durch Virtualisierung ließen sich die Hochverfügbarkeits-Anforderungen, die für eine derartig geschäftskritische Anwendung bestehen, problemlos abdecken. Dank Duplizierung über mehrere Standorte ist jetzt auch für einen regionalen Katastrophenfall vorgesorgt und die Bänder müssen nie stillstehen, weil man nicht weiß, wohin mit den fertigen Fahrzeugen.
Kein Wunder, dass das Projekt-Resümee von David Christmann entsprechend positiv ausfällt:
David Christmann Head of Project Delivery Systems ATLAS Dezentral Volkswagen |
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